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Mi
10
Okt
2018
Am 3. Juli 2018 hat die nordrhein-westfälische Landesregierung beschlossen, zum ressortübergreifend erarbeiteten und vorgelegten Entwurf einer Strategie für das digitale Nordrhein-Westfalen im
zweiten Halbjahr 2018 einen breiten Beteiligungsprozess mit Persönlichkeiten und Organisationen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft durchzuführen.
Der Entwurf ist online auf www.digitalstrategie.nrw abrufbar und wird dort in einem moderierten
Verfahren für die Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Als Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. haben wir uns auf der Internetplattform online beteiligt. Das
Positionspapier, welches wir gemeinsam mit Ihnen, den Kammern und Verbänden im VFB NW, erarbeitet haben, finden Sie unter der Internetadresse: https://www.digitalstrategie.nrw/digitalnrw/de/mapconsultation/51358/single/proposal/23. Insgesamt
sind 32 Stellungnahmen auf der Internetplattform abgegeben worden.
Di
03
Jul
2018
Der Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. (VFB NW) wird noch in 2018 mit der Landesregierung NRW beim aktuellen Thema „Digitalisierung“ verstärkt zusammenarbeiten. Das ist erstes Ergebnis der Podiumsdiskussion einer Konferenz, zu der der VFB NW Herrn Minister Professor Pinkwart, Minister für Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, eingeladen hatte.
Der Vorsitzende des VFB NW Hanspeter Klein betonte in seiner Eröffnung, den hohen Stellenwert der Digitalisierung für die Freien Berufe in NRW. Wichtig sei es, so der VFB NW-Vorsitzende, die
Digitalisierungsdiskussion so zu führen, dass sich die Technik immer an den Bedürfnissen der Menschen orientieren müsse, eine Verselbständigung der Technik oder sogar eine unreflektierte
Anpassung des Menschen an alles technisch Mögliche dürfe es unter keinen Umständen geben.
Der Minister unterstützt ausdrücklich diesen Ansatz und bot den Freien Berufen im Land an, bei der Konzeptionierung der Landesentwicklungsstrategie zur Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen,
mitzuwirken. Das Konzept „Digitales NRW“ wird noch vor der Sommerpause 2018 vorgestellt und systematisch weiterentwickelt werden. Der VFB NW wird die Positionen der ihm angeschlossenen Kammern
und Verbände bei dieser Diskussion einbringen. Die Freien Berufe setzen auf das von der Landesregierung angekündigte Institut für die Freien Berufe, auf die Einbeziehung in regelmäßige Gespräche
mit der Landesregierung und auf eine Berücksichtigung bei den vom Land eingerichteten Digi-Hubs.
Herr Minister Pinkwart betonte bei der Konferenz, dass die Aktivitäten der Digi-Hubs den Freien Berufen uneingeschränkt für Formate der Freien Berufe zur Verfügung stünden. Auch die vom Land
initiierten Digitalen Gutscheine seien für die Freien Berufe uneingeschränkt zugänglich. Herr Minister bot den Freien Berufen eine weitergehende Diskussion zum Thema im Herbst 2018 an.
Gegenstand der Podiumsdiskussion mit Herrn Minister Pinkwart waren die Positionen und die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung der Digitalisierung der Freien Berufe in NRW. Heilberufe,
Ingenieure, Rechtsanwälte und Steuerberater berichteten aus ihren Erfahrungen von den Veränderungen, die die Digitalisierung für die Freien Berufe mit sich bringt.
Die Experten verwiesen auf folgende Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung für die Freien Berufe ergeben: Erhöhte Informationsbasis der Mandanten/Patienten; neue Ausbildungsinhalte
und Weiterbildungen für Digitalisierungskompetenzen; Entstehen neuer digitaler Netzwerke; veränderter Wettbewerb; Auswirkung auf die Arbeitsteilung in Kanzleien und Praxen mit neuen
Kanzlei-/Praxisführungen; höhere Anforderungen und Komplexitäten beim Datenschutz.
Die Freien Berufe betonten die Verantwortung, die sie bei den Daten der Patienten/Mandanten, die ihnen anvertraut werden, haben. Wichtig war allen Teilnehmern, ein für alle Beteiligten möglichst
transparentes System bei der Datensicherheit zu gewährleisten, um möglichen Vorbehalten der Menschen entgegenzuwirken.
Mo
02
Jul
2018
Hier finden Sie die Videos zur Podiumsdiskussion und den Redebeiträgen zur Digitalisierung: Den Eröffnungsbeitrag von Hanspeter Klein, Vorsitzender des VFB NW, den Key Note Vortrag „Digitalisierung in NRW“ von Prof. Dr. Pinkwart NRW-Digitalisierungsminister und die Impulsreferate von Markus Gutenberg, von Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte, von Dr. Oscar Pfeifer und von Jürgen Widder.
Mit Klick auf die Bilder öffnen sich die Videos zu den einzelnen Vorträgen:
In seinem Eröffnungsbeitrag legt Hanspeter Klein, Vorsitzender des VFB NW, die Marschroute für den Prozess der Digitalisierung dar. Auf dem Weg in eine digitalisierte Zukunft
dürften die Grundsätze der Freien Berufe nicht zur Disposition stehen.
Trotz aller Funktionalität dürfe jede Innovation dem Menschen nur dienen - die Verantwortung solle weiterhin beim Menschen liegen.
Die Podiumsdiskussion „Digitalisierung 2018“
Der Digitalisierungsprozess stellt wie auch in vielen Bereichen des Lebens und beruflichen Zusammmenhängen, so auch bei den Freien Berufen, eine große Herausforderung dar. Erhöhte Informationsbasis der Mandanten, bzw. Patienten; neue Ausbildungsinhalte und Weiterbildungen für Digitalisierungskompetenzen; Entstehen neuer digitaler Netzwerke; veränderter Wettbewerb; Auswirkung auf die Arbeitsteilung in Kanzleien und Praxen mit neuen Kanzlei, bzw. Praxisführungen; höhere Anforderungen und Komplexitäten beim Datenschutz.
Key Note „Digitalisierung in NRW“: Prof. Dr. Pinkwart NRW-Digitalisierungsminister
Prof. Dr. Pinkwart beginnt als erster Redner die Diskussion. Er beleuchtet den Begriff der Digitalisierung aus politischer Sicht und eröffnet den Zuhörern so den Blick für dessen
Komplexität.
Die Digitalisierung hänge von mehr als einer Person ab. Und um den Fortschritt weiter nach vorne treiben zu können, wird parteiübergreifende Zusammenarbeit und Vermittlung nötig sein.
Impulsreferat: Markus Gutenberg
Markus Gutenberg, Steuerberater und Mitglied des DATEV-Aufsichtsrats, erklärt: Digitalisierung ist ein Trend. Seit über 25 Jahren entwickelt sie sich unaufhaltsam. Auch heute wird nichts ihren
Fortschritt aufhalten können, denn um zukunftsfähig zu sein, sind alle Arten von Unternehmen auf sie angewiesen. Aufkommende Fragen wie
die nach den Kosten und der Arbeitsplatzsicherung gilt
es zu klären. Wichtig dabei
ein 360°-Blick. Denn: Vom technischen Fortschritt sind alle betroffen.
Impulsreferat: Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte
Neue Informationstechnologien werden unter den Ingenieuren aktuell diskutiert. Von großer Bedeutung dabei sind der Informationsaustausch unter den Experten verschiedener Bereiche sowie die
Vernetzung des ländlichen Raumes. Hierüber spricht der Beratende Ingenieur Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte, 1. Vorsitzender der Ingenieurakademie West e.V.
Impulsreferat: Dr. Oscar Pfeifer
Dem Essener Facharzt für Allgemeinmedizin Dr. Oscar Pfeifer ist die Kommunikation mit dem Patienten von großer Bedeutung. Nach der Ausmusterung analoger Geräte und in Anbetracht der auch in
Praxen und Krankenhäusern Einzug haltenden Digitalisierung ist es notwendig, diese in den Praxisalltag zu integrieren. Unter Rücksichtnahme auf den Datenschutz wird eine umfassende Planung des
Prozesses nötig sein, um die Arbeit und Kommunikation zu erleichtern - was keinen Ersatz für den Arzt bedeutet.
Impulsreferat: Jürgen Widder
Der elektronische Rechtsverkehr wird kommen. Eine Handhabbarkeit und schnelles Internet sind zwei der Voraussetzungen, die gegeben sein müssen und auch der Datenschutz ist bisher nicht
ausreichend. Jürgen Widder, Rechtsanwalt und Vorsitzender des Landesverbandes NRW im Deutschen Anwaltverein e.V., über die digitale Zukunft und die Hürden, die es zu nehmen gilt.