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Bernd Zimmer: „Wir müssen die Heilberufe handlungsfähig halten und alle unsere Mitglieder der Freien Berufe durch mittelstandsfreundliche Maßnahmen existentiell schützen.“
„Die Freiberufler sind durch die Pandemie doppelt betroffen: Ärzte, Zahnärzte und Apotheker, die sich mit ihren Teams vorbildlich und mit grenzenlosem Einsatz in der Bekämpfung engagieren,
um die dramatischen Folgen abzuwehren. Die Bemühungen der Vertragsärzteschaft, die ambulante Versorgung zu sichern und das ausufernde Belasten der Notfalleinrichtungen der Notfallpraxen sowie
Krankenhäuser zu begrenzen, stoßen allerorten an Grenzen - bei weiter völlig unzureichender Verfügbarkeit von Schutzmaßnahmen für Patienten und Personal. Quarantänemaßnahmen von 2 Wochen können
für unsere Mitglieder existentiell bedrohlich wirken. Wirtschaftlich sind vor allem die beratenden-, die technischen- und die Kulturberufe mit Stornierungen und Absagen ihrer Dienstleistungen
konfrontiert: viele von ihnen sind Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer ohne große Liquiditätsreserven. Gerade die für unsere Lebensqualität so wichtigen Kulturschaffenden sind durch die
notwendigen Anordnungen und deren nicht absehbare Dauer aufs Ärgste betroffen. Die politischen Sicherungsmaßnahmen müssen daher in den kommenden Wochen passgenau auf diese kleinen und mittleren
Betriebe ausgerichtet werden“, so der Vorsitzende des VFB NW Bernd Zimmer.
Der VFB NW begrüßt das von der Bundesregierung beschlossene Maßnahmenpaket und den NRW Rettungsschirm, insbesondere die steuerpolitischen Maßnahmen, die über Steuerstundungen Liquidität erhalten
und später das Wirtschaftswachstum ankurbeln können. Zudem plädiert der Verband für eine mittelstandsfreundliche Umsetzungen der Neuregelungen, damit die kleinen Einheiten in den Freien Berufen
davon vollumfänglich profitieren können.
Weiterhin sagt Bernd Zimmer, dass „gerade bei den kleinen Unternehmenseinheiten Kredite nicht ausreichend sein werden, da diese zurückgezahlt werden müssen. Vielmehr muss wegbrechende Liquidität
abgemildert werden, beispielsweise durch einen Fonds. Hieraus könnten die notleidenden, z.T. unter Quarantäne stehenden Betriebe erste Hilfe erfahren, bevor Ausgleichsverfahren nach
Infektionsschutzgesetz erfolgreich abgewickelt sind. Es ist wichtig, diese Maßnahmen stets auf die aktuelle Situation anzupassen und auch spezielle Hilfsbedarfe zu reagieren, von denen wir heute
nicht mal eine Vorstellung haben“. Wir erheben mit einem Krisenstab bei unseren Mitgliedern unter Hochdruck die spezifischen Probleme und ableitbare Bedarfe, damit diese in die politische
Umsetzung einfließen können und unsere Wirtschaftskraft für NRW über die Pandemie hinaus erhalten bleibt.