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Das Institut für Freie Berufe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hat für den Verband Freier Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. (VFB NW) die Statistik der
Selbstständigen in den Freien Berufen erhoben.
Danach stieg die Zahl der selbstständigen Freiberufler zwischen 2017 und 2018 von 264.000 auf 272.500 Personen, ein Plus von 4,2 Prozent.
VFB NW-Vorsitzender Bernd Zimmer:
"Selbstständigkeit in den Freien Berufe ist nach wie vor attraktiv. Das belegen die Zahlen eindrucksvoll. Gefährdet wird diese Selbstständigkeit der im eigenen Beruf verankerten Freiberufler
durch eine zunehmende, investorengesteuerte Kommerzialisierung durch Berufsfremde, deren Unternehmensziel reine Gewinnmaximierung ist, und einer sich zunehmend ergebenden Konzernsteuerung
größerer Bereiche der Freien Berufe. Diese Entwicklungen stehen einer Freiberuflichkeit in Selbstständigkeit oder im Angestelltenverhältnis entgegen. Die individuelle und nicht von berufsfremden
Dritten beeinflusste Behandlung, Beratung und Betreuung unserer Patienten, Klienten, Kunden und Mandanten muss im Zentrum unserer Arbeit stehen. Wir Freiberufler müssen im Kern unserer Leistungen
frei bleiben, alleine dem Patienten, Mandanten, Klienten und Kunden verpflichtet. Wir bieten den Menschen in Deutschland den Freiheitsgrad, den Freiberufler seiner/ihrer Wahl zur persönlichen,
individuellen Begleitung zu finden und wählen zu können. Und das ganze am Gemeinwohl orientiert. Wir übernehmen Verantwortung, wir bieten Verlässlichkeit, wir genießen Vertrauen."
In Summe sind 1.076.679 Personen in den Freien Berufen in NRW tätig. Dies entspricht einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber 1.069.804 Personen im Vorjahr. Darüber hinaus sind hunderttausende
freiberuflich tätig in Anstellungsverhältnissen in NRW.
698.409 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiten bei einer/einem Freiberufler/in, ein Jahr zuvor lag die Zahl bei 701.920 Personen.
Eine Zunahme von 4 Prozent gab es bei den Auszubildenden. Deren Zahl klettert von 41.016 auf 42.670.
Die Zahl der mitarbeitenden, nicht-sozialversicherungspflichtigen Familienangehörigen stieg von 62.868 auf 63.100 Personen.